Der Mensch greift in die Natur ein, ist aber selbst auch ein Teil der Natur – nicht zuletzt mittels seiner Eingriffe.
So könnte man – kurz zusammengefasst – das Credo der aktuellen Ausstellung in der Galerie FB69 an Münsters Prinzipalmarkt beschreiben.
Die Künstlerin Mary Iverson aus Seattle (USA) stellt in ihren Werken den Kontrast und gleichzeitig den Zusammenhang zwischen gewachsener Umwelt und den Einflüssen durch die Formung aus Menschenhand dar. Einfache geometrische Objekte, oft Schiffscontainer zitierend, aber auch an ultramoderne Architektur angelehnt, ergreifen den Naturraum, stören, durchlaufen oder gestalten ihn. In der Betrachtung darf ständig zwischen dem Gefühl der Störung wie der Ergänzung geschwankt werden. Auf Naturhintergründen, mal naturrealistisch, mal überzeichnete Traumwelten, wachsen Blöcke wie moderne Bungalows aus den Bergmassiven, liegen aber auch in Flüssen, wie unachtsam weggeworfene Verpackung.
Optisch unterstützt wird der Vorgang des menschlichen Wirkens – ob nun schaffend oder störend – durch nachträglich aufgebrachte, den Fluchtlinien der Objekte folgende Kratzer; Kratzer, die aussehen wie die Konstruktions-Skizzen alter Meister, die moderne Technik unter uralten Bildern zutage bringt, aber durch den Akt des Kratzens auch Beschädigung darstellen.
Es sind durchweg fesselnde Bilder, die gerade durch diese beiden Bewertungsperspektiven und den Kontrast aus Geometrie und weichen Naturformen eine ganz besondere Ästhetik erzeugen.
Vom 13.11.2015 bis zum 30.01.2016: Mary Iverson „Calamity“.
FB69 Gallery
Prinzipalmarkt 32 (über „pur“)
Telefon: 0176 611 58 684
Email: info@fb69.com
www.fb69.com
www.facebook.com/FB69.Gallery/?fref=ts
Öffnungszeiten über die Feiertage:
Mittwoch 23.12., 12:00 – 15:00 Uhr
Donnerstag 24.12., 11:00 – 13:00 Uhr
Montag 28.12.., 12:00 – 15:00 Uhr
Dienstag, 29.12., 12:00 – 15:00 Uhr
Mittwoch 30.12., 12:00 – 15:00 Uhr
Oder nach Vereinbarung
(Text & Fotos: dokuda.de / Andreas Degenkolbe)