Mobilität: E-Bike fahren und Geld sparen

Die modernen Elektrofahrräder werden immer besser.
Nicht nur die Leistungsfähigkeit an sich, auch die Optik gewinnt – die besseren E-Bikes sind vom normalen Fahrrad auch beim zweiten Hingucken nicht mehr zu unterscheiden, so geschickt sind Akkus und Motor versteckt.

Wenn da nicht der Anschaffungspreis wäre.

Los geht’s bei 2.000 Euro, E-Bikes zu deutlich niedrigeren Preisen sind laut Auskunft von Fachleuten meist nicht „preis-wert“, sondern eben nur billiger.

Ein teures Vergnügen also – oder doch eine Möglichkeit für Sparfüchse?

Da sollte genau gerechnet werden:

Die durchschnittliche Entfernung vom Zuhause zur Arbeitsstelle liegt in Deutschland bei 17 km. Laut ADAC-Studie von 2015 betragen die durchschnittlichen Fahrtkosten eines Pkw (ausgehend von den am meisten verkauften Fahrzeugen) pro km 0,52 €. Je größer das Auto, desto höher die Kosten.
Für 34 km Hin- und Rückfahrt werden also, inklusive Sprit, Wartung und Reparatur, Versicherung, Kfz-Steuer und Wertverlust 18,36 € fällig.

An jedem Arbeitstag.

Beim Finanzamt reduziert sich das zu versteuernde Einkommen um nur 0,30 € pro km nur des Anfahrtweges (Pendlerpauschale) – dies bedeutet: Der Pendler zahlt drauf und zwar ordentlich!

Bei 252 Arbeitstagen in NRW im Jahre 2016 kann man diese Belastung deutlich reduzieren, legte man wetterbedingt auch nur die Hälfte der Tage mit einem E-Bike zurück.

Hier ist der Kostenfaktor erheblich geringer:

Die genannte Strecke von 34 km kostet den durchschnittlichen E-Bike-Fahrer, inklusive teurerem Ökostrom, Reparatur- und Wartungskosten nur insgesamt ca. 0,10 €!

Man spart also an jedem Tag, den man auf dem Sattel statt im Auto verbringt satte 18,26 €. Und: keine Staus, keine Parkplatzsuche, keine Abgase.

Ausgehend von 126 Arbeitstagen, an denen das Wetter mitspielt, amortisiert sich ein E-Bike mit dem Anschaffungspreis von 2.000 € nach ca. 110 genutzten Arbeitstagen, also nach weniger als einem Arbeitsjahr, ein E-Bike der gehobenen Klasse nach noch nicht einmal zwei Arbeitsjahren. Danach wird Gewinn eingeradelt!

Der eigenen Gesundheit ist es auch noch zuträglich, der Umwelt sowieso.

Da das Auto weniger genutzt wird, sinken hier auch die Wartungs- und Reparaturkosten sowie der Wertverlust durch km-Leistung.

Zusätzlich wird so manche private Fahrt ebenfalls mit dem E-Bike machbar sein, auch hier wird wieder Geld gespart.

Fazit: Wer jobbedingt keine Strecken deutlich über insgesamt 40 km pendeln muss, keine sperrigen Güter oder Mitfahrer transportieren muss, gesundheitlich dazu in der Lage ist, pustet bares Geld zum Auspuff hinaus, wenn er sich kein E-Bike kauft.

(Text & Grafik: dokuda.de / Andreas Degenkolbe)